LSA-Manager

LSA-Manager

Allgemeines

Die Beschleunigung der Fahrzeuge im ÖPNV ist bei immer stärker ansteigender Verkehrsdichte unverzichtbar geworden. Fahrplantreue und zuverlässige Zielanzeigen werden von den Fahrgästen erwartet.

Das System des LSA-Managers bietet modernen, fahrgastorientierten Beförde-rungsunternehmen eine zuverlässige und kompatible Lösung zur Vorrangschaltung des Linienverkehrs an Lichtsignalanlagen.

Der LSA-Manager lässt sich durch folgende technische Vorzüge und Leistungsmerkmale charakterisieren:

  • Wegeabhängige, automatische Funktion ohne Einwirkung des Fahrers
  • Erfassung der Fahrzeuge durch Infrarot-Baken an festgelegten Startpunkten oder Ortung über GPS
  • Zeit- und punktgenaue Meldung am Meldepunkt, Aussendung des ersten Telegramms in weniger als 100 msec.
  • Bis zu drei wegeabhängige Anforderungstelegramme zu den Meldepunkten mit einer Reichweite von bis zu 800 m
  • Aussendung der Telegramme mittels Funkdaten zur Beeinflussung der LSA
  • Ineinandergreifende Meldepunktketten für verschiedene LSA werden erkannt und nacheinander abgearbeitet.
  • Ereignisorientierte Meldungen in besonderen Fällen
  • Türkriterium für kreuzungsvorgelagerte Haltestellen
  • Systemeinstellungen für Anfangs- und Endhaltestellen
  • Eichprogramm
  • Auswertung der Meldungen, Kurs- und Fahrzeugdaten

Ausführliche Beschreibung

Der LSA-Manager dient zur automatischen Vorrangschaltung an Lichtsignalanlagen für den öffentlichen Nahverkehr.

Durch das immer dichter werdende Verkehrsaufkommen in Städten und Ballungsgebieten bilden sich gerade an stark frequentierten Kreuzungsbereichen schnell Staus und Behinderungen. Durch die Beeinflussung der Lichtsignalanlage über den LSA-Manager erhalten die ausgerüsteten Linienfahrzeuge Grün-Vorrangschaltung.

Die Beeinflussung der Lichtsignalanlage erfolgt ohne Einwirkung des Fahrers. Über festgelegte Meldepunkte wird das Fahrzeug angemeldet, erhält die Vorrangschaltung und wird wieder abgemeldet. Weitere Funktionen und Systemeinstellungen bieten für neuralgische Verkehrsknoten mit Haltepunkten oder mehreren aufeinanderfolgenden LSA ausgefeilte Lösungen.

Für mittelgroße bis kleinere Verkehrsverbünde, bei denen mehrere Subunternehmer am Fahrbetrieb beteiligt sind, kommen die Vorteile besonders zum Tragen. Durch die permanente Übermittlung aktueller Daten (z.B. geänderten Routen) beim Passieren der Ortsbaken erhält jedes Fahrzeug automatisch die neuesten Informationen.

Um eine Aufwärtskompatibilität in Richtung Leitsysteme zu ermöglichen, werden in diesem System weitgehend Standardkomponenten eingesetzt, die sich im Einsatz auch in RBL-Systemen bewährt haben.

Funktionsweise

Die Ortung erfolgt durch die am Straßenrand installierten IR-Baken. Diese werden durch die IR-Elektronikbaugruppen im Fahrzeug ausgelesen. Alternativ kann die Ortung auch über GPS erfolgen.

Nach der Ortung des Fahrzeuges beginnt die Prozesssteuerung:

  • Berechnung der Meldepunkte zur LSA-Beeinflussung. In der Regel sind im Ablauf drei Meldepunkte angelegt.
  • Das Fahrzeug initiiert das Aussenden des ersten Funktelegramms an den LSA-Empfänger. Diese beinhaltet die Meldepunktnummer sowie weitere Informationen über den Fahrwegverlauf, die zur korrekten LSA-Ansteuerung benötigt werden.
  • Zeit- und punktgenaue Meldung mit einer Reichweite bis 800 m.
  • Bei kreuzungsvorgelagerten Haltestellen kann ein Türkriterium programmiert werden. Das Funksignal folgt unmittelbar, wiederholt oder wahlweise verzögert auf das Schließen der Türe.
  • Das Fahrzeugfunkgerät wird angesteuert.
  • Die Telegramme für die Steuerung der Lichtsignalanlage werden gesendet.
  • Mehrere, ineinandergreifende Meldepunktketten für verschiedene LSA können erkannt und nacheinander abgearbeitet werden.
  • Der gesamte Ablauf findet ohne Einwirkung des Fahrers statt.

An Anfangs-und Endhaltestellen wird häufig der Motor abgestellt und der Zündschlüssel gezogen. Eine Systemeinstellung sichert die gespeicherten Daten durch die Batteriepufferung der Speichermedien. Auch bei Änderung der Linien- oder Routennummer bleiben die Meldepunktinformationen der letzten passierten Baken erhalten.

Um konstante Genauigkeit zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Eichung der Zählimpulsinformationen aller Fahrzeuge zweckmäßig und die Einrichtung einer Eichstrecke am Betriebshof empfohlen.

Eine Auswertung und externe Weiterverarbeitung aller Kurs- und Fahrzeugdaten kann ebenfalls programmiert werden.


Produktinfo LSA-Manager